Das Hormonsystem hat eine zentrale Bedeutung für das Wohlbefinden und die Gesundheit des menschlichen Körpers. Jeder Prozess, der in unserem Organismus abläuft, ist direkt oder indirekt auf die Hilfe unseres Hormonsystems angewiesen. Jedes einzelne Hormon ist ein äußerst wirksamer Botenstoff mit einzigartigen Fähigkeiten. So regulieren die Hormone u.a. unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, geben uns Kraft, Leistungsfähigkeit und Konzentration, regulieren unsere Emotionen sowie unseren Stoffwechsel und steuern unser Hunger- und Durstgefühl.
Dabei bilden die Schilddrüse, die Nebennieren und das System der Geschlechtshormone eine Einheit, die sich gegenseitig „reguliert“. Deshalb muss man sie immer im Zusammenhang interpretieren.
Viele Faktoren beeinflussen unser Hormonsystem – und das nicht immer in der gewünschten Weise. Durch Stress, falsche Ernährung, bestimmte Medikamente (z.B. pflanzliche Östrogene, Cholesterinsenker, Psychopharmaka, die „Pille“) und viele Stoffe in unserer Umwelt, die eine hormonähnliche Wirkung haben (z.B. Weichmacher in Plastik, Medikamentenrückstände im Trinkwasser), kann das empfindliche Gleichgewicht des hormonellen Zusammenspiels gestört werden. Deshalb ist unser Hormonsystem heutzutage gefordert und gefährdet wie noch nie zuvor in der Entwicklung der Menschen.
Kommt es durch einen der genannten Gründe zu einer Störung in unserem Hormonhaushalt, kann dies zu zahlreichen Symptomen und Erkrankungen führen, z.B. Zyklus- und Libidostörungen, Wechseljahresbeschwerden, prämenstruelles Syndrom (PMS), Hashimoto-Thyreoditis, Zystenbildung, Myome, Burnout, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Haarausfall, Gewichtszunahme und Akne.
Um diesen Problemen auf den Grund zu gehen, muss ein umfassender und ganzheitlicher Hormonstatus bestimmt werden. Dies geschieht über eine Speichel- und/oder Blutprobe, die in einem darauf spezialisierten Labor untersucht werden.
Da die Hormone miteinander und ineinander wie die Zahnräder einer mechanischen Uhr wirken, macht es wenig Sinn, lediglich einzelne Hormone zu testen. Hier muss immer das Zusammenspiel der Hormone miteinander sowie deren tageszeitliche Schwankungen (Tagesverlaufsprofil) betrachtet werden.
Das Ziel einer ganzheitlichen Hormontherapie ist es, die körpereigene Hormonausschüttung wieder zu reaktivieren. Dazu gehört eine Unterstützung der zu behandelnden Hormondrüsen (Hypophyse, Schilddrüse, Nebenniere, Ovarien bzw. Hoden) z.B. mit pflanzlichen Heilmitteln. Des Weiteren setze ich bioidentische Hormone in Form von homöopathischen Cremes und Globuli ein. Wichtige weitere Therapiebausteine sind auch die Ergänzung fehlender Vitalstoffe, eine gesunde Ernährung, die Entlastung des Körpers von übergeordneten Störfaktoren sowie das Meiden hormonähnlicher Stoffe aus der Umwelt.
Indem man die Selbstregulierung des Körpers fördert und falls erforderlich auch bestimmte Substanzen substituiert, stellt man letztlich die Hormonbalance wieder her.